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Wie Raffinerien sicherere und kosteneffizientere Turnarounds sicherstellen können

Wie Raffinerien sicherere und kosteneffizientere Turnarounds sicherstellen können

Die europäische Petrochemie steht unter Druck. Überkapazitäten und hohe Energiekosten führen zu sinkenden Margen und schwächen die globale Wettbewerbsfähigkeit. Umso wichtiger sind geplante Anlagenstillstände, sogenannte Turnarounds, bei denen notwendige Wartungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Damit diese erfolgreich ablaufen, braucht es jedoch nicht nur präzise Planung, sondern auch ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Fachkompetenz innerhalb der Raffinerieteams.

Genau hier liegt die Herausforderung. Der Branche fehlt es zunehmend an qualifiziertem Personal. Rund 30 Prozent der Beschäftigten sind über 50 Jahre alt und stehen in den nächsten zehn Jahren vor dem Ruhestand. Der drohende Wissensverlust gefährdet nicht nur die operative Effizienz, sondern auch die Sicherheit der gesamten Turnaround-Prozesse.
 

Kompetenzmangel führt zu Risiken und Verzögerungen

Wenn diese Erfahrung nicht rechtzeitig ersetzt oder ergänzt wird, wirkt sich das direkt auf kritische Prozesse wie Risikobewertungen, die Auswahl geeigneter Schutzausrüstung oder die eigentliche Durchführung des Turnarounds aus. Ein erfolgreicher Turnaround hängt stark davon ab, frühzeitig die richtigen Ressourcen und Fachkräfte einzuplanen. Schwierigkeiten bei der Rekrutierung erfahrener Experten können zu weiteren Komplikationen führen.

Im Ergebnis wird der gesamte Ablauf potenziell weniger sicher, weniger wirtschaftlich und weniger nachhaltig. Zudem steigt das Risiko von Verzögerungen. Jeder zusätzliche Tag, an dem die Raffinerie außer Betrieb ist, kann Millionen kosten. Solche Verzögerungen gilt es möglichst zu vermeiden.

Sicherheit mit System: Safety for Life

In solchen Situationen ist es entscheidend, externes Fachwissen einzubeziehen, um Wissenslücken im Hinblick auf sicherheitsrelevante Prozesse zu schließen. Aggreko bietet mit seinem internationalen Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltprogramm Safety for Life einen strukturierten Ansatz, um Risiken gezielt zu vermeiden und kontinuierlich Verbesserungen umzusetzen.

Das Programm schafft klare Strukturen für Regeln, Standards und Abläufe im Bereich HSE (Health, Safety, Environment). Verantwortlichkeiten sind eindeutig definiert. Aggreko verpflichtet sich zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und setzt darüber hinaus auf bewährte Best Practices, um die Sicherheit von Personal und Anlage zu gewährleisten.

Ein weiteres zentrales Element ist die Transparenz. Durch zielgerichtete Kommunikation, konkrete Zielvorgaben und nachvollziehbare Maßnahmen kann der gesamte Turnaround-Prozess strukturiert und überprüfbar gestaltet werden. Die tatsächlichen Ergebnisse werden so realitätsgetreu abgebildet und fortlaufend optimiert.
 

Weltweites Expertennetzwerk

Die Umsetzung gelingt durch die gezielte Zusammenarbeit innerhalb des globalen Aggreko-Netzwerks. Insbesondere das Aggreko Process Services Team, bestehend aus erfahrenen Chemie- und Maschinenbauingenieuren, plant jährlich über 20 Turnarounds weltweit. Diese Expertise fließt von der ersten strategischen Planung bis hin zu Nachbesprechungen und Analysen in jeden Schritt des Projekts ein.

Ein konkreter Anwendungsfall ist die Wartung von Kühltürmen. Diese werden beispielsweise zur Raumkühlung während Asbestsanierungen oder zur Testung bei der Inbetriebnahme von Anlagen eingesetzt. Durch den gezielten Einsatz von Fernüberwachung für relevante Leistungsdaten kann die Sicherheit erhöht und die Dauer des Turnarounds verkürzt werden.

Reaktorkühlung als Schlüsselmoment

Besonders deutlich wird der Mehrwert von Spezialwissen bei der Reaktorkühlung. Hier geht es darum, Katalysatoren in Hydroprocessing-Einheiten oder Reformeranlagen kontrolliert von hohen Betriebstemperaturen auf Umgebungstemperatur abzukühlen. Dieser kritische Prozess erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird mit vorhandener Technik eine erste Abkühlung durchgeführt. Anschließend erfolgt eine schnellere Phase, zum Beispiel mit Flüssigstickstoff oder mechanischer Kühlung.

Da Flüssigstickstoff jedoch mit hohen Kosten, Lagerungs- und Sicherheitsrisiken verbunden ist, suchen viele Raffineriemanager nach alternativen Methoden. Aggreko hat hierfür ein geschlossenes Kühlsystem entwickelt, bei dem Kühlmittel durch einen Kreislauf geleitet wird. Dieses System reduziert die Temperatur des recycleten Prozessgases mithilfe eines Wärmetauschers.
 

Sicherheit, Effizienz und Kompetenz

Durch diese Methode können kritische Reaktoren früher aus dem Zeitplan entnommen und nachgelagerte Prozesse schneller wieder in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig sinkt der Abfackelbedarf, was weitere sicherheits- und umweltrelevante Vorteile mit sich bringt.

Die zentrale Erkenntnis: Um sowohl die Sicherheit des Personals als auch die Betriebskontinuität der Anlage zu gewährleisten, müssen Raffinerien während eines Turnarounds höchste Standards im Bereich Gesundheit, Sicherheit und Umwelt einhalten. Nur so lassen sich Risiken vermeiden und kostenintensive Verzögerungen minimieren. Der gezielte Einsatz von externem Fachwissen ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer Know-how aus der Lieferkette einbindet, schafft die Grundlage für effiziente und sichere Stillstände – ohne Kompromisse.

Erfahren Sie mehr über Aggrekos Turnaround-Services und das Safety for Life Programm.

 
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